Adresse

Stadtmuseum Steyr
Grünmarkt 26
4400 Steyr

Kontakt

Tel.: +43 7252 575-1345 (Museumskassa)
Tel.: +43 7252 575-1356 (Anmeldung, Führungen)

Weiterführende Links

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Samstag 10:00 - 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertage 10:00 - 16:00 Uhr

Schließtage: 20.5., 24./25.12., 31.12.2024

Anmeldung und Buchung von Führungen:
+43 7252 575-1354 oder +43 7252 575-1356
vermittlung@stadtmuseum-steyr.at

Eintritt

Erwachsene: 7,00
Ermäßigt: 5,00*
Kinder/Jugendliche (6 bis 18 Jahre): 5,00
Familien (OÖ Familienkarte, NÖ Familienpass): 14,00
Schüler/innen im Klassenverband 1,00 p.P. (bis zu zwei Begleitpersonen kostenlos)

* Der ermäßigte Tarif von 5,00 gilt für Personen mit Beeinträchtigung sowie eine Begleitperson, Gruppen ab 12 Personen, Schüler/innen, Studierende bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres, Lehrlinge, Zivil- und Präsenzdiener sowie Senioren/innen ab Vollendung des 65. Lebensjahres.

Freier Eintritt: Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr; Inhaber/innen der Steyr Card, des Kulturpass „Hunger auf Kunst & Kultur“, der ICOM-Card, moecard und der
Mitgliedskarte des österreichischen Verbandes der Kulturvermittler:innen im Museums- und Ausstellungswesen.

Gruppenführungen
Ab 12 bis max. 25 Personen: 4,00 p.P. zzgl. Eintritt
Dauer: 1,5 Stunden

Öffentliche Führungen
Erwachsene: 4,00 p.P. zzgl. Eintritt
Dauer: 1 Stunde

Auskunft

Leitung: Maria Ogawa

Träger

Stadt Steyr

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Bauliche Barrierefreiheit

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Stadtmuseum Steyr

Tauchen Sie ein in historische Lebenswelten, spüren Sie den Entwicklungsprozessen nach und werfen Sie einen Blick in die Geschichte der Stadt Steyr!

Steyr war und ist ein faszinierender Ort, eine Stadt nahe den Superlativen, kein Ort von Mittelmaß. Angetrieben von Innovationsgeist und Konkurrenz erlebten Adel, Bürgertum und Arbeiterschaft über die Jahrhunderte hinweg bewegte Zeiten. Dabei standen sie in einem konfliktreichen Wechselspiel und waren doch voneinander abhängig.

Seit dem Hochmittelalter spielte Steyr als die nach Wien zeitweilig zweitgrößte Stadt Österreichs eine bedeutsame Rolle in der Wirtschaft Mitteleuropas. Das rasche Aufblühen der Stadt im 14. Jahrhundert förderte den Zuzug von Handwerkern. Mitte des 15. Jahrhunderts erreichte man einen wirtschaftlichen Höhepunkt. Am Zusammenfluss zweier Flüsse gelegen, konnte sich die Eisenstadt wirtschaftlich und kulturell erfolgreich entwickeln. Der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, die Gegenreformation und der Bauernkrieg führten zum wirtschaftlichen Abstieg der Stadt. Es folgten Aufschwung und Niedergang einander in rascher Folge, bis sich im Zeitalter der Industrialisierung eine wirtschaftliche und kulturelle Hochphase anbahnte. 

Durch die wirtschaftliche Monostruktur war die Stadt stark von konjunkturellen Schwankungen abhängig. Auf die Dominanz der Waffenproduktion folgte die Abhängigkeit von der Marktlage im Bereich der Fahrzeugerzeugung und -vermarktung. Ungeachtet großer Umstellungsprobleme gelang der Umstieg in der Produktion. Erst eine Weltwirtschaftskrise stoppte die positive Entwicklung. Zwischenkriegszeit, NS-Herrschaft und Nachkriegsjahrzehnte waren von Boom und Krise durchzogen. Auch diesmal war die Stadt wieder stark von äußeren - meist wirtschaftlichen - Faktoren abhängig. Es erforderte von allen sozialen Schichten Dynamik und Kreativität, um eine positive Entwicklung zu gewährleisten. 

Das Museum präsentiert eine Auswahl spannender, überraschender und widersprüchlicher Geschichten, die von der bewegten Vergangenheit Steyrs zeugen. Sie handeln von Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten, von Fortschritt und Niederlagen, von Pioniergeist sowie Erfindungsreichtum und zeugen von Arbeit, Wohlstand und Macht. Unter dem gleichnamigen Titel erfolgte durch die OÖ. Landesausstellung 2021 der Startschuss für den Neubeginn im Innerberger Stadel.

Besucher:innen tauchen über Exponate, Videos und Hörstationen in historische Lebenswelten ein, können Entwicklungsprozesse nachspüren und die Geschichte der Stadt erleben. Individualbesucher:innen können sich mittels Audio-Guide (auch auf Englisch) durch das Museum führen lassen oder an einer öffentlichen Führung teilnehmen.

Das innovative Vermittlungsteam hat für Schulklassen und Gruppen qualitativ hochwertige Vermittlungsprogramme zu verschiedenen Themen entwickelt. Kinder erfahren erlebnisorientiert mehr über die Museumsgründerin Marianne Kautsch oder den Umgang mit historischen Quellen. Die Mädchen und Buben sind gefragt, selbst aktiv zu werden, etwa wenn es darum geht, selbst eine Ausstellung aufzubauen oder ein Floß zu basteln.

Zur Geschichte
Die Idee eines Stadtmuseums geht auf das Jahr 1884 zurück: Nach dem Ende der Elektrischen-, Landes-, Industrie-, Forst- und kulturhistorischen Ausstellung beschloss der Gemeinderat, die kulturhistorischen Gegenstände zu erwerben und weiterhin auszustellen. Drei Jahre später wurde auf Initiative von Bürger:innen die "Gesellschaft für Altertumsfreunde in Steyr" gegründet, die langfristig die Errichtung eines eigenen Museums anstrebte. Zu einer ersten Ausstellung der von der Gesellschaft gesammelten Gegenstände kam es 1890 in der damaligen Bürgerschule. Erst mit der Übersiedelung in die Räumlichkeiten des Rathauses 1895 ist jedoch von einer Museumsgründung zu sprechen, denn seither ist die Sammlung im Eigentum der Stadt. 1898 übersiedelte das Museum in die Industriehalle (heutiges Stadttheater), wo am 18. August die "Oberösterreichische Landesausstellung" eröffnet wurde. Seit 1913 befindet sich das Museum an seinem heutigen Standort im Innerberger Stadel.

Das Gebäude: Der Innerberger Stadel
Im 1612 fertig gestellten Gebäude hatte sich einst ein Getreidespeicher befunden, wo die Stadt Reserven für die Versorgung ihrer Bürger:innen einlagerte. 1628 kaufte die Innerberger Hauptgewerkschaft (1625-1881) - der größte mitteleuropäische Montankonzern seiner Zeit - das Gebäude und errichtete dort seine Verlagsstelle, also ein Ort, an dem die Steyrer Bürger:innen und Handwerker Eisen und Stahl kaufen konnten. 1909 wurde das doppelgiebelige Renaissancegebäude mit reichem Sgraffito-Fassadenschmuck von der Stadt erworben und wenige Jahre später zog das Stadtmuseum dort ein.

Das Steyrer Kripperl im Innerberger Stadel
Das Steyrer Kripperl ist eines der letzten noch erhaltenen traditionellen Stabpuppentheater im deutschen Sprachraum - und das allerletzte ortsfeste, privat geführte Krippenspiel. Seine Figuren, Kulissen, Texte und Lieder blieben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nahezu unverändert. Durch den Schneidermeister Ignaz Sageder gelangte das Kripperl ins Gasthaus "Zur Goldenen Sense" in Steyrdorf, wo es bis 1899 gespielt wurde. 1923 übersiedelte es in den Innerberger Stadel.
Jährlich rund um die Weihnachtszeit finden Aufführungen der mündlich überlieferten Stücke in Steyrer Mundart statt. Bis heute wird mit den historischen Stabpuppen gespielt, bedient von rund 20 Spielerinnen und Spielern des Vereines Heimatpflege. Neben religiösen Inhalten sind es vor allem die weltlichen Szenen des alten Handwerks und des Bürgertums in der Eisenstadt Steyr, die Jung und Alt erfreuen und den Besuch des Steyrer Kripperls zum Fixpunkt im Jahreskreislauf machen. 2018 wurde das Steyrer Kripperl in die Liste des immateriellen Kulturerbes Österreichs der UNESCO aufgenommen.
Karten und Informationen bekommen Sie im Büro des Tourismusverbandes Steyr (Rathaus).
Tel.: +43 7252 53229
Web: steyr-nationalpark.at

Ehemaliges Palmenhaus im Schlosspark Steyr
Das ehemalige Palmenhaus beherbergt zwei besondere Großkrippen. Die sogenannte "Waggonkrippe" des Krippenbauers Josef Seidl wurde in den 90er-Jahren speziell für die Aktion "Licht ins Dunkel" angefertigt. Diese Krippe war ursprünglich in einem Eisenbahnwaggon der ÖBB eingebaut und in vielen Ländern unterwegs. Seit 2017 präsentiert sich die Waggonkrippe dank vieler kunstfertiger Hände in neuem Glanz. Über 1.100 Krippenfiguren, sogenannte Loahmmandel, bevölkern die Krippenlandschaft. In einem heimatlichen Bereich sind der Ennskai der Stadt Steyr, die Wallfahrtskirche Christkindl mit der Engelsstiege, der Geburtsstall von Jesus und das Eltern- bzw. Geburtshaus des Krippenbauers eingebaut. Im orientalischen Krippenbereich sind die verschiedenen Wirkungsstätten von Jesus dargestellt. Die Landschaft, Häuser und Tempelanlagen sind Nachbildungen orientalischer Kultur, wie sie sich in Jerusalem und Umgebung präsentieren.

Die barocke Krippe aus dem Schloss Lamberg stammt samt ihrer kostbaren Figurensammlung aus dem Familienbesitz von Josef Graf Lamberg. Sie wurde 1914 von seiner Gattin Anna, der Tochter des Waffenfabrikgründers Josef Werndl, an das Stadtmuseum Steyr übergeben. Die wertvolle Sammlung umfasst heute mehr als 200 bekleidete Figurenpuppen, die großteils aus verschiedenen Kirchenkrippen stammen. Der Nachbau der im barocken Stil gehaltenen Stadtkrippe von Steyr wurde in den 90er-Jahren von Kons. Paul Pfaffenbichler (1940-2013) erstellt und ebenfalls mit Lamberg´schen Krippenfiguren bestückt. Die Krippe präsentiert das Geschehen der Geburt Christi auf drei Ebenen. Auf der ersten Ebene ist das Leben auf dem Lande, der Bauernstand zu sehen. In der Mitte befinden sich die Geburtsstätte Christi sowie eine Stadtmauer einschließlich der Bürger und Berufe. Auf der obersten Ebene ist mit dem Hintergrund des Schlosses Lamberg, der Bürgerspitals- und Michaelerkirche die Vorherrschaft, der Adel, integriert.

Die Ausstellung ist im Advent und der Fastenzeit geöffnet. Gruppenbesuche sind ganzjährig gegen Voranmeldung möglich. Nähere Infos und Kontakt: www.stadtmuseum-steyr.at

 

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> Dokumentation im Digitalen Ausstellungsarchiv Oberösterreich

> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner

Lage und Anreise

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